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Archive for Juli 2013

Japan Vs. Deutschland Part xyz

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Zigarettenschachtel in Japan

 

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„[Der Grad der Abhaengigkeit] ist je nach Person verschieden, aber es kommt vor, dass Menschen aufgrund des Nikotins suechtig nach Zigaretten werden.“

 

VS.

 

Raucherrate Deutschland: 25.7% (Mikrozensus 2009), 21.9% (OECD)

Raucherrate Japan:  32.7% (Japan Tobacco), 32.2 (Ministry of Health, Labor and Welfare), 23.9% (OECD)

Tsk. Tsk. Statistiken.

 

Written by hanayagi

Juli 25, 2013 at 1:07 pm

Veröffentlicht in Japan - Seltsam und Interessant

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Meine alte Firma

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Mittlerweile ist es schon knapp ein halbes Jahr her, seit mir bei meiner alten Firma gekuendigt wurde. Ich glaube, so langsam ist es OK, wenn ich ein paar Details preisgebe.

Die Firma heisst CyGames und ist eine der groesseren Softwarefirmen, die in Japan Spiele-Apps fuer (vor allem) Smartphones herstellen. Die Firma hatte einen  Riesenhit mit dem Spiel „Shingeki no Bahamut“ (神撃のバハムート) was ich mal woertlich mit „Bahamuts goettlicher Angriff“ uebersetze. Das Spiel war auch in Uebersee, speziell in Amerika sehr erfolgreich.

Im Grunde ist das Spiel ein Abklatsch von Magic The Gathering und man kann mit viel Geld immer bessere Karten kaufen um Gegner zu besiegen. CyGames hat das Konzept selbst auch vielfach kopiert und z.B. in ein Magical Girl Spiel namens „Idolmaster – Cinderella Girls“ verwandelt.

Meine Abteilung hat die Fussballversion des Spiels in verschiedene westliche Sprachen uebersetzt um so einen Fuss in den europaeischen Markt zu bekommen. Leider hat die Firma alles andere falsch gemacht, so dass das Spiel sehr schnell floppte und die gesamte Uebersetzungsabteilung fuer Europa (immerhin knapp 15 Leute) wieder eingestampft und die Uebersetzer allesamt entlassen wurden. Nur das Englisch-Team, das fuer Bahamut und Marvel – War of Heroes zustaendig ist, blieb bestehen.

Was das Management und die Planung angeht … nun ja, das ist sehr ungluecklich gelaufen. Zumindest habe ich daraus zwei Dinge gelernt: 1) Arbeite nicht in der IT-Branche. 2) Nie wieder „Haken“(Temporary)-Vertrag. Der Stundenlohn mag zwar ganz gut sein, aber die Firma kann dich jederzeit auf die Strasse setzen. Die ungluecklichen Leutchen vom Customer Service Europe wurden zum Teil am selben Tag (!) ueber ihre Entlassung informiert. Also: Du kommst zur Arbeit und dein Chef sagt dir, dass du ab heute nicht mehr zu kommen brauchst …

Wir hatten immerhin ein paar Wochen Vorwarnung …

 

Naja, wie auch immer. Vom Management der Firma einmal abgesehen war es eine gute Zeit. Das Uebersetzerteam war klasse – ausnahmslos nette und erwachsene Menschen und ich hatte viel Spass mit den Kollegen. Und den einen oder anderen Kniff habe ich auch gelernt im Umgang mit Smartphones und Computern.

Mein direkter Vorgesetzter hat mich dann auch noch dazu inspiriert einen Word/Excel-Kurs zu besuchen, waherend ich auf der Suche nach einem neuen Job war. Und jetzt kann ich nicht ganz ohne Stolz behaupten, einer der ganz wenigen Europaer zu sein, die die JAPANISCHE MOS Excel/Word-Pruefung bestanden haben. Und ich kann das gelernte Wissen bei meiner jetzigen Arbeit auch noch sehr gut gebrauchen. Alles in allem eine sehr gute Entscheidung.

 

Und hier noch ein paar Bilder aus der glamoroesen Welt der IT-Kreativbranche:

Mein Team (Uebersetzer und Programmierer). Der Dicke Mann in der Mitte war der Program Director und leider voellig unfaehig. Ich denke noch immer, dass er eine wichtige Rolle bei dem Scheitern unseres Spiels spielte.

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In der Firma wurde gerne gefeiert.

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Hier haben wir fuer einen der Bosse ganz oben eine Sumo-Show organisiert. Daher die alberne Kappe 🙂

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Viele der japanischen Kollegen waren Otakus. Erstaunlich, hm? Der Waldschrat links ist ein Programmierer, der als Hobby „Survival-Training“ betreibt und seinen Tarnanzug an Halloween mitbrachte …. (Er sammelt ausserdem noch Taschenlampen …)

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Und dann war da noch die Klassenfahrt Firmenreise zu einem Hotel in der Naehe Tokyos

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True Bubble-Era stylin‘

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Feiern auf Otaku Art. Mit (wirklich interessantem) Otaku-Quiz. Fuer den Gewinner gab es richtig nette Preise im Wert von mehreren tausend Euro.

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Und hier noch die Umgebung des Hotels

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Wir waren mit knapp 300 Mann da, wenn ich mich recht erinnere … daher die vielen Busse.

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War keine schlechte Zeit, aber ich bin schon froh, dass ich jetzt einen stabilieren Job habe 🙂

 

Written by hanayagi

Juli 17, 2013 at 12:35 pm

Umzug und mehr

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Ja, lang ist’s her, dass ich hier ein Lebenszeichen gegeben habe. Und viel ist passiert.

Ich habe einen neuen Job (dazu ein anderes Mal mehr) und Frau, Kind und meine Wenigkeit ziehen endlich mal wieder um. Wir hatten unsere Wohnung hier in Chofu nun schon seit 5 Jahren oder so.

Die neue Wohnung liegt in Nordtokyo, ist deutlich groesser (koennte sogar in Deutschland als anstaendig durchgehen, vermute ich) und hat einen fuer mich wesentlich angenehmeren Weg zur Arbeit. Ich muss nicht mehr Umsteigen, kann wahrscheinlich meistens im Zug sitzen und duerfte generell ungefaehr eine Stunde pro Tag WENIGER IM ZUG verbringen.

 

Nun aber Fotos zu unserer fantastischen 63,48 Quadratmeter-Wohnung.

 

Das Kinderzimmer (das groesste und hellste Zimmer im Haus)

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Das Schlafzimmer

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Mein EIGENES Zimmer (das kleinste Zimmer … aber immerhin MEINS)

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Die Kueche

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Der Flur

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Das Bad (Nein, keine japanische Supertoilette sondern das japanische Standardmodell)

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Die Terasse

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Und die Front (生活感が触れる。)

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Das Wohnzimmer muss geheim bleiben, da ich nur Bilder mit Frau und Kind habe und Frau nicht wollte, dass ich ihre Fotos veroeffentliche.

 

Wir bezahlen fuer unsere Wohnung ab sofort 100.000 Yen / Monat was bei dem billigen Yen im Moment so 750 Euro sein duerften. Fuer den Preis ist die Wohnung relativ schoen und relativ gross (nicht vergessen hier ist Tokyo!) – wir bezahlen dafuer mit der Entfernung vom naechsten Bahnhof. Ich muss also auch weiterhin mit dem Fahrrad bis zum Bahnhof fahren. Naja, beim naechsten Umzug sollten wir genug Geld fuer eine schoene Wohnung in zentraler Lage haben.

 

Aus deutscher Sicht macht sie vielleicht nicht so viel her, aber wir finden, es ist eine sehr schoene Wohnung 🙂

 

P.S. Kosten bei einem Umzug in Japan:

– Kaution (max drei Monatsmieten, meistens aber weniger)

– Reikin („Dank-Geld“ – Geschenk an den Vermieter, das dieser so freundlich ist mein Geld zu nehmen …. max drei Monatsmieten)

– Maklergebuehr (zehntausende von Immobilienfirmen muessen ja auch irgendwie leben … normalerweise ungefaehr eine Monatsmiete)

– „Buergegesellschaft“ (Manche Vermieter wollen sich nicht auf einen altmodischen Buergen verlassen, und so darf man als Mieter maximal eine Monatsmiete an eine Firma blechen, die das uebernimmt.)

– Versicherung (Katastrophen(Feuer?)versicherung und Haftpflicht sind obligatorisch – kosten aber nur ein paar hundert Euro)

– Schluesseluebergabe (Ja, genau. 200 Euro damit man den Schluessel bekommt…)

– Dazu dann noch je nach Vermieter einmal im Jahr oder alle zwei Jahre eine „Vertragserneuerungsgebuehr“ die maximal zwei Monatsmieten betragen kann.

 

Wir hatten dieses Mal Glueck und mussten nur so etwa 3000 Euro bezahlen (+ Umzug).

 

 

Written by hanayagi

Juli 13, 2013 at 9:44 am